Der TV Schriesheim verlor am Samstag zuhause gegen den MFBC Leipzig mit 9:10 (5:2 | 3:3 | 1:5) und gewann am Sonntag auswärts in Chemnitz mit 6:7 (3:3 | 1:3 | 2:1). Damit holt Schriesheim 3 Punkte aus 2 Spielen und springt auf Platz 4 in der Tabelle.
Im 4. Heimspiel dieser Saison kam der Tabellenzweite (mittlerweile Tabellenführer) aus Leipzig in die Schriesheimer Mehrzweckhalle. Trotz Außenseiterrolle kamen die Badener hervorragend ins Spiel und führten nach 10 Minuten durch Tore von Alex Burmeister und Filip Rulíšek mit 2:0. Ein Gegentor in Unterzahl konnte den TVS nicht bremsen und Alex Burmeister legte gleich zwei weitere Treffer nach und vervollständigte schon im ersten Drittel einen Hattrick. Dominik Rudin konnte auf Vorlage von Torwart Noah Pongratz auf 5:1 erhöhen, bevor Leipzig zum 5:2-Pausenstand verkürzte.
Im zweiten Drittel nutzte Schriesheim weiter die schwache Defensive der Sachsen aus und schoss weitere 3 Tore. Alex Burmeister traf zum vierten Mal, Rulíšek konnte sich nochmal auszeichnen und Leander Sauerbrey traf mit seinem ersten Saisontor zum 8:2. Doch danach ist die Spitzenmannschaft der Bundesliga aufgewacht, hat angefangen besser zu verteidigen und die Blau-Weißen effektiv unter Druck zu setzen. Mit drei Toren vor der zweiten Drittelpause kämpfte sich Leipzig zurück ins Spiel.
Im letzten Drittel hatte Schriesheim weiter Probleme ihr Spiel wie im ersten Drittel aufzuziehen und Leipzig wurde immer stärker. Es dauerte nicht lange, bis Leipzig das 8:6 erzielte und das Spiel war wieder völlig offen. Dann kam der einzige Lichtblick für die Schriesheimer im 3. Drittel als Felix Bauer antwortete und auf 9:6 erhöhte. Doch anschließend ließ der MFBC keine Fragen mehr offen. Leipzig spielte wie beflügelt und Schriesheim machte Fehler in der Defensive, während weitere Chancen in der Offensive nicht genutzt werden konnten. Innerhalb von 6 Minuten drehte Leipzig das Spiel mit 4 Toren und in den letzten 5 Minuten konnte der TVS keine Antwort mehr finden und muss sich mit einem knappen 9:10 geschlagen geben.
Am Ende ein enttäuschendes Ergebnis, nachdem die Schriesheimer eigentlich schon einen klaren Sieg gegen einen favorisierten Gegner in der Hand hatten.
Am Sonntag lag der Fokus bereits auf dem Auswärtsspiel in Chemnitz, wo Schriesheim in den letzten Jahren enorme Schwierigkeiten hatte. Anders als am Samstag starteten die Badener nicht gut ins Spiel und lagen in der 8. Minute schon mit 2:0 hinten, ein verschlafener Start mit vielen vermeidbaren Fehlern. Doch Schriesheim kämpfte sich ins Spiel zurück. Nicolas Burmeister konnte mit seinem ersten Saisontor in der Bundesliga auf 2:1 verkürzen und nur eine Minute später erzielte Daniel Mudra den Ausgleich. Doch das Spiel der Schriesheimer war immer noch nicht fehlerfrei und Chemnitz konnte durch einen schnellen Gegenangriff spät im Drittel wieder in Führung gehen. Eine halbe Minute vor Ende des ersten Drittels konnte Julius Heuer mit einem sehenswerten Treffer zum 3:3 antworten.
Das zweite Drittel begann furios. Innerhalb von 3 Minuten wurden 3 Zeitstrafen verteilt und am Ende konnte konnte Felix Bauer in Überzahl zum ersten Mal die Führung für Schriesheim erzielen. Chemnitz antwortete jedoch mit dem 4:4. Danach folgte die beste Phase des TVS, der mehr und mehr das Geschehen nach ihrem Spielplan gestalten konnte und das ganze mit 2 Toren von Filip Rulíšek veredelte.
Mit einer 2-Tore-Führung ging es ins letzte Drittel wo nach etwa 8 Minuten Leander Sauerbrey nach einem fatalen Torwartfehler entspannt zum 4:7 einschieben konnte. Doch Chemnitz gab sich nicht geschlagen und erzielte, trotz starker Verteidigungsarbeit und einem übers ganze Wochenende herausragenden Noah Pongratz im Tor (In beiden Spielen sogar je einen Penalty gehalten), den Anschluss zum 5:7. In der letzten Minute probierten die Gastgeber, ohne Torwart noch heranzukommen, doch es reichte nur für einen Treffer.
Damit sichert der TVS auswärts wieder einmal enorm wichtige 3 Punkte im Rennen um die Playoff-Ränge und springt auf den 4. Tabellenplatz.
Am kommenden Wochenende geht es für den TV Schriesheim nach Wernigerode zum letzten Spiel der Hinrunde.