Der TVS holt am letzten Doppelspieltag der regulären Saison zwei von sechs möglichen Punkten.
Am Samstag bezwang man vor heimischer Kulisse und in Verlängerung den Rekordmeister UHC Weißenfels, Sonntags reichten jedoch in vielerlei Hinsicht die Kräfte nicht um an diese Leistung anzuknüpfen. Gegen die Floor Fighters musste man sich daher in Chemnitz geschlagen geben.
Gegen Weißenfels fand man recht schwer ins Spiel. Von Beginn an trumpften die Sachsen-Anhaltiner mit ihrem gewohnt starken und schnellen Kombinationsspiel auf und konnten auch den frühen Führungstreffer erzielen. Der TVS antwortete jedoch schnell mit dem Ausgleich und konnte daraufhin sogar in Führung gehen. Schriesheim biss sich in das Spiel herein: Vor allem mit einer geschlossenen Defensivleistung wehrte man zahlreiche Chancen des Rekordmeisters ab. Zudem konnte man selbst besonders im Mittelabschnitt einige Tore erzielen. Im dritten Drittel kam Weißenfels spielerisch zurück und drückte auf den Anschluss. Durch einige Unaufmerksamkeiten sowie eine Unterzahl musste man fünf Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit auch den Ausgleich zum 7:7 hinnehmen. In der Verlängerung handelte sich der UHC gleich zwei Zeitstrafen ein. Die Gelegenheit nutzte dann TVS-Topstürmer Künnecke um das Golden Goal zum 8:7 zu erzielen.
Tags darauf gegen Chemnitz fand man erneut nur schwer ins Spiel. Nach einem frühen Gegentreffer scheiterten viele Versuche, in der Offensive an die Leistung vom Vortag anzuknüpfen. Auch im zweiten Drittel ging nach vorne wenig, die TVS Spieler waren sichtlich gezeichnet vom anstrengenden Duell am Tag zuvor. Zur zweiten Drittelpause stand es 0:4. Alex Burmeister war es, der den TVS nach 42 Spielminuten endlich auf die Anzeigetafel brachte. Nachdem zunächst ein weiterer Treffer im Schriesheimer Gehäuse einschlug, fand Schriesheim erstmalig ins Spiel. Spielertrainer Künnecke entschied sich, den Torhüter früh durch einen weiteren Feldspieler zu ersetzen, wodurch der TVS durch Tore von Braune und Dominik Rudin bis auf 5:7 rankommen konnte. Um die Aufholjagd fortzuführen fehlte jedoch die Zeit und der TVS konnte der erwarteten Leistung im vielleicht wichtigsten Saisonspiel nicht gerecht werden, einziger Lichtblick war der stark aufgelegte Goalie Gernold, der sein Team trotz offensivem Totalausfall lange im Spiel hielt.
Die Punkteausbeute dieses Wochenendes hatte letztlich keinen Einfluss auf das Verpassen der Playoffs. Die beiden Teams, die vor dem Wochenende rechnerisch noch einholbar gewesen wären, konnten mit eigenen Siegen den Playoffseinzug sichern.
Für den TVS ist der weitere Saisonverlauf aktuell noch offen. Würden normalerweise Playdown-Serien anstehen, um mit einem Sieg den Klassenerhalt zu sichern, haben die Red Devils Wernigerode angekündigt, nächstes Jahr nicht mehr in der Bundesliga antreten zu wollen, weshalb man in Schriesheim nun auf eine Entscheidung des Verbands wartet, wie mit dieser Situation umgegangen wird. Fest steht jedoch, dass der TVS sich im besten Fall über einen indirekt herbeigeführten Klassenerhalt freuen kann, sich jedoch vorerst auf eine Teilnahme an den Playdowns vorbereiten muss.